Am
23.10.24 war es wieder soweit: Mit den beiden Herren Dr. Meyer und Dr. Matthaei
vom Rotary Club Göttingen führten wir
unsere langjährige Tradition „Ein langer Tag in der Natur“ fort. Ziel des
gemeinsamen Tages ist es, die Natur und eine Lebensmittelproduktion in und um
Göttingen näher kennenzulernen.
Dieses
Mal ging es auf eine längere Waldreise vom Kehr aus, übers Kerstlingeröder Feld bis nach
Niedeck! Aber was machen wir in Niedeck?
Lebensmittelproduktion
klingt irgendwie technisch und sehr nach Ökonomie… Es geht aber darum, zu
erforschen und zu erleben, wie eigentlich welche Nahrungsmittel auf unserem
Tisch landen. Letztes Jahr fuhren wir dazu bspw. an einen Anglersee, um
frischen Fisch zu fangen – und schließlich zuzubereiten und zu essen. Dieses
Jahr besuchten wir Traupes Milchhof, um zu erfahren, wie
eigentlich Milch, Käse und Joghurt auf unseren Tisch kommen.
Die
Wanderung startete pünktlich 9 Uhr auf dem Göttinger Kehr. Unsere beiden
Waldführer kannten den Weg und hatten viele Infos zur Geschichte und zum
relevanten Wissen über den Göttinger Stadtwald für uns parat. So genossen wir
nicht nur einen langen Spaziergang (immerhin ca. 12 km!), sondern konnten in
mehreren Lernpausen so einiges über die Tiere, die Bäume, das Militär und
beispielsweise Trockenrasen lernen.
Nachdem
wir unsere beiden Herren Dr. Matthaei und Dr. Meyer zwischenzeitlich verloren
glaubten und dachten, dass wir nie wieder nach Hause finden, saßen sie
gemütlich ein paar hundert Meter voraus kurz vor Niedeck bequem auf ein paar
gefällten Holzstämmen. Puh. Glück gehabt!
Nach ein
paar weiteren Hundertmetern trafen wir schließlich recht ausgelaugt am Milchhof
ein. Der sehr herzliche Empfang vom Hofchef Arne Traupe und seiner Mama und
einer Menge Kühe gab uns aber direkt wieder Energie für den nun folgenden sehr
interessanten Rundgang. Es gab viel zu sehen und viel zu fragen, was unsere
Schülerinnen und Schüler und wir vom Team auch reichlich nutzten! So erfuhren
wir zum Beispiel, dass der Hof durchschnittlich 180 Kühe beherbergt und nur
einen Bullen! Nur einen! Sein Name ist Ingo. Die Jugendlichen staunten nicht
schlecht. 😊
Natürlich
musste dieser Bulle gesucht werden – den wollte man mal sehen! Wir sahen aber
auch den Melkstand, die Hofkäserei, sämtliche Ställe und den „Kindergarten“:
die Kälber!
Wahnsinn, wie die Jugendlichen immer noch interessiert dabei waren und Herrn
Traupe viele und echt auch spannende Fragen stellten! Zum Beispiel, wie die
Kühe heißen (Jede Kuh hat einen Namen und Herr Traupe kennt alle!) oder ob es
wichtig ist, dass die Kühe sich wohlfühlen (Ja, na klar!). Auch wurde gefragt,
wie man durch den Hof Geld verdient (Natürlich mit Milch, Joghurt und Käse –
aber auch mit Energie aus der Biogasanlage!). Das hat uns als Lehrkräfteteam
sehr gefreut und wir werden viele der angesprochenen Themen in den Unterrichten
wiederfinden!
Nach der
Wanderung und dem Rundgang brauchten wir aber auch endlich eine Stärkung!
Natürlich gab es eine Menge Hofprodukte zum Verköstigen. Aber auch wir waren
nicht faul und brachten unsere selbstproduzierte Kartoffelsuppe und einen
lecker selbstgebackenen Kuchen mit. Gemeinsam stärkten wir uns daher in der
Hofküche.
Danach
„plünderten“ wir ein wenig den Hofautomaten für unsere nächsten Schulfrühstücke
und kauften dementsprechend Milch und Käse. Dann hieß es Abschied nehmen. Aber
12 Kilometer zurückwandern? Ernsthaft? Nein – das wäre zu viel des Guten
gewesen! Zurück ging es glücklicherweise mit den Autos! Ist Wandern jetzt
besser als Mathematikunterricht?! Manchmal ja – manchmal nein. 😉
Vielen
Dank an die Herren Dr. Matthaei und Dr. Meyer und dem Rotary Club Göttingen für
einen wieder einmal wunderbar durchdachten und organisierten „Langen Tag in der
Natur“! Vielen Dank an Herrn Traupe für die Führung und das gemeinsame
Mahlzeiten! Dass die Milch und der Käse hier mit viel Liebe hergestellt werden,
schmeckt man! Wir werden uns zukünftig fleißig bei Edeka und Rewe Göttingen mit
Produkten vom Milchhof Traupe eindecken und genießen.